Der Strompreis April 2018 liegt bei 3,7987 Cent/kWh

Der Aprilpreis liegt somit ca. 9% unter März-Niveau. Der historisch gesehen wärmste April seit Wetteraufzeichnung hat mit viel Sonnenschein eine enorm hohe Menge an PV-Strom erzeugt. Und auch die durch Wind erzeugte Energiemenge war relativ hoch. Diese beiden Faktoren bei gleichzeitig geringerer Nachfrage (z.B. weniger Strom für Heizung/Licht) sorgten für den zweitbesten Monatspreis in diesem Jahr. Verglichen mit dem Zeitraum Januar bis April 2017 liegen wir in 2018 fast 0,3 Cent besser.

Kurzfristiger Ausblick

  • Gute Verfügbarkeit von Grundlast-Kraftwerken in Frankreich führen zu geringeren Strom-Export-Mengen
  • Schneeschmelze sorgt für viel Fließwasser und somit guten Bedingungen bei Wasserkraftwerken
  • Das AKW Brockdorf ist – nach Revision – seit dem Wochenende wieder am Netz. Insofern zusätzliche konventionelle Erzeugung
  • 4 Feiertage im Mai (teils mit Brückentagen) lassen weniger Nachfrage bei konstant hoher Erzeugung erwarten
  • „Nur“ durchschnittliche Windprognosen (historisch gesehen ist der Mai in der Regel etwas windschwächer als der April)

Fazit: insgesamt geht der Markt für den Mai – verglichen mit April – derzeit von einem um ca. 2 EUR/ MWH (= 0,2 Cent/kWh) günstigeren Preisniveau am Spotmarkt aus.

Der aktuelle (gemittelte) Gaspreis April 2018 liegt bei 2,0723 Cent/kWh.

Mit den frühlingshaften Temperaturen liegen wir auch wieder auf einem „normalen“ Preisniveau und deutlich (22%) unter dem Vormonatspreis.
Aufgrund der verhältnismäßig leeren Gas-Speicher und der damit verbundenen Notwendigkeit, diese bis Herbst 2018 wieder zu befüllen, ziehen die Speicherbetreiber große Gas-Mengen aus dem Spotmarkt, was derzeit ein noch besseres Preisniveau verhindert (zu den Speicherfüllständen siehe auch Chart im Anhang).
Die aktuellen Spotpreise bewegen sich derzeit weiter um die 2 Cent-Marke – genauso wie aktuell das Monatsprodukt Juni. Der langfristige Terminmarkt 2019/2020 hat liegt derzeit auf einem Niveau von 1,90 Cent/kWh (2019) und 1,78 Cent/kWh (2020). Je ferner in der Zukunft also, umso weniger macht sich das aktuelle Preisniveau bemerkbar.
Aktuell sehen manche Experten sogar eine technische Gegenreaktion zu den in der Vergangenheit verhältnismäßig stark gestiegenen Preisen am Kurzfristmarkt. In der Konsequenz könnten sich, u.a. auch aufgrund der milden Wetterlage, die Preise weiter beruhigen und kontinuierlich unter der 2 Cent-Marke bleiben.