Der Strompreis März 2018 liegt bei 4,1557 Cent/kWh.

 

Damit liegen wir zwischen den Preisen von Januar und Februar dieses Jahres und ca. 9% unter Vormonats-Niveau. Das ist darin begründet, dass wir einerseits weniger Wind als im Januar hatten, auf der anderen Seite (heizstrombedingt) weniger Nachfrage und somit bessere Preise als im Februar.

Über das 1. Quartal betrachtet ist 2018 mit einem ø-Preis von 4,11 Cent/kWh deutlich günstiger als 2017 im einem ø-Preis von 4,62 Cent/kWh.

Analog der Vorjahre sollte die „teure“ Zeit mit geringer Einspeisung und hohem Verbrauch weitestgehend vorbei sein. Deutlich günstigere Preise werden erwartet.

Ausblick für die (kurzfristige) Zukunft:

  • Aufgrund Ostermontag, den aktuell milden Temperaturen und einem erhöhten Windaufkommen, auch in den kommenden Tagen, sollte die KW 14 insgesamt (sehr) günstig ausfallen
  • Weiteres positives Signal: Daten-Plattformen gehen für den April derzeit von Preisen i.H.v. 5 EUR/MWh unter März-Niveau aus
  • Blickt man bereits in den Mai, so sind die Aussichten ebenfalls positiv: von den 5 Monatswochen hat lediglich die KW 20 keinen Feiertag
  • Aus Spotpreis-Sicht zudem erfreulich: Einige Feiertage liegen Brückentag-„günstig“ – insofern ist davon auszugehen, dass die zunehmende Einspeisung der Erneuerbaren (hier insbesondere Photovoltaik) auf eine geringere Nachfrage trifft und somit im Ergebnis (sehr) günstige Preise zu erwarten sind

Der aktuelle (gemittelte) Gaspreis März 2018 liegt bei 2,6964Cent/kWh.

Trotz unüblich milder Temperaturen bis in den späten Februar, kam es Ende des Monats zu einem „Knall“ beim Erdgas. Eine unvorhergesehene kurze Kälteperiode bei einem überverkauften Gas-Markt ließ die Preise im Kurzfrist-Handel (Day-Ahead + Monatsprodukte) extrem ansteigen.

Warum waren die Preise am Spotmarkt bzw. der e.optimum-Monatspreis so hoch?!

  • Die erste extreme Kälteperiode, verursacht durch kalte Luftströmungen aus Russland, von Ende Februar bis Ende der ersten Märzwoche

 

  • Hierdurch entstand ein Erdgasengpass in vielen Teilen Europas mit der Folge von nicht abzusehender Kaufpanik an den Erdgasspotmärkten mit Preisen von bis zu 60 EUR/MWh

 

  • Eine zweite strenge Kältephase von Ende der KW 11 bis Mitte der KW 12, welche die Preise auf einem erhöhten Niveau von ca. 22 – 25 EUR/MWh hielt

 

  • Hinzu kommt, dass Ende 2017 anhaltende Wetterprognosen einen ausbleibenden Winter 2017/18 prognostizierten. Dadurch erfolgte bei vielen Marktteilnehmern keine bzw. nur eine geringe Eindeckung für die entsprechenden Wintermonate am Terminmarkt. Vielmehr führten die Prognosen Ende 2017 sogar zum Abverkauf der Erdgasbestände durch viele Energieversorger.D.h. die Gasspeicherbetreiber speisten in den viel zu warmen Wintermonaten vorsorglich Erdgas ins Netz ein, um zum Ende des Winters nicht auf gespeicherten Erdgasmengen sitzen zu bleiben. Die bereits ins Netz eingespeisten Erdgasmengen fehlten in den unvorhergesehenen Kältephasen und führten zu einer hohen Nachfrage und damit zu einem zusätzlichen Preisanstieg an den Spotmärkten.

 

  • Unsere im Vorhinein am Terminmarkt beschafften Energiemengen reichten leider nicht aus, um den Preisanstieg zu verhindern. Sowohl die Verbrauchsmengen als auch die Preise waren sehr hoch. Zu dem Zeitpunkt als die Preise sich wieder normalisierten, waren natürlich auch die Verbrauchsmengen geringer. Somit konnten die normalen Preise bei geringen Mengen die hohen Preise bei hohen Mengen nicht kompensieren

 

Ausblick:

  • Die aktuellen Spotpreise haben sich in der Zwischenzeit wieder auf einem Normalniveau von ca. 1,90 Cent/kWh eingependelt und sollten sich im April auf einem Niveau von ca. 1,80 Cent/kWh einpendeln
  • Dass die Spotpreise im Laufe des Sommers deutlich fallen, erscheint derzeit eher unwahrscheinlich, da die Speicher relativ leer sind um im Sommerverlauf gefüllt werden. Insofern kommt es zu einer höheren Nachfrage
  • Die Preise für die kurzfristigeren Produkte wie Q3, Q4 sowie Q1-2019 bewegen sich derzeit ebenfalls zwischen 1,80 und 1,90 Cent/kWh
  • Der langfristige Terminmarkt CAL 2019/2020/2021 zeigt sich weiter unbeeindruckt und liegt auf einem Niveau von 1,75 Cent/kWh (2019) und 1,65 Cent/kWh (2021)Es gilt die Devise: Je ferner in der Zukunft, desto günstiger die Preise. Insofern sind Empfehlungen gegenüber Bestands-Kunden hinsichtlich einer vorzeitigen Vertragsverlängerung (Festpreis) durchaus angebracht / angemessen.